Akupunktur ist eine jahrtausendealte Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die auch bei Tieren (Traditionelle Chinesische Veterinär Medizin (TCVM)) angewendet wird.
Durch das Setzen von Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers soll das Gleichgewicht des Qi, der Lebensenergie, im Körper wiederhergestellt werden. Die TCM geht davon aus, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht des Qi entstehen und dass die Akupunktur dazu beitragen kann, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen.
Bei Tieren kann Akupunktur bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Schmerzen des Bewegungsapparates, Magen-Darm-Probleme, Haut- und Atemwegserkrankungen. Auch bei neurologischen und urogenitalen Erkrankungen, Stress- und Angstzuständen kann Akupunktur helfen.
Akupunktur kann auch zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden. Eine regelmäßige Akupunkturbehandlung kann das Immunsystem stärken und das Wohlbefinden des Tieres verbessern.
Die Akupunkturbehandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und Untersuchung des Tieres. Dabei wird unter anderem der Gesundheitszustand des Tieres sowie seine Vorgeschichte und Lebensumstände berücksichtigt. Anhand dieser Informationen kann der Tierheilpraktiker die Behandlung individuell auf das Tier abstimmen.
Bei der Behandlung werden dünne Nadeln an bestimmten Akupunkturpunkten platziert, die je nach Indikation variieren können. Die Nadeln bleiben für etwa 20 bis 30 Minuten im Körper des Tieres und werden dann entfernt. Die meisten Tiere tolerieren die Behandlung gut und entspannen sich dabei.
Es ist wichtig zu beachten, dass Akupunktur allein keine Wunder bewirken kann und keine Alternative zur Schulmedizin darstellt. Akupunktur sollte immer als ergänzende Therapie in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt eingesetzt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs oder akuten Verletzungen sollte die Schulmedizin als Haupttherapie angewendet werden.
Insgesamt bietet Akupunktur eine alternative Methode zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen bei Tieren und kann dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere zu verbessern. Bei der Wahl einer Tierheilpraktikerin oder eines Tierheilpraktikers sollten jedoch immer Qualifikationen und Erfahrungen sowie eine enge Zusammenarbeit mit einem Tierarzt berücksichtigt werden.